Die Übertragung ein...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Die Übertragung einer Yogaübung auf die Sozialität

2 Beiträge
1 Benutzer
0 Likes
791 Ansichten
(@lutz)
Beiträge: 24
Eminent Member Admin
Themenstarter
 

Ein großes und wichtiges Thema! Wollte eigentlich ein Video hier reinstellen, muss aber erstmal sehen wie sich dies technisch umsetzen lässt.

Hier einige wenige Grundgedanken:

Charakteristisch für den Neuen Yogawillen ist sein übergeordnetes Motiv der Synthese des Yoga, bzw. seelisch-geistiger Inhalte mit dem Leben. Im tieferen Verständnis läßt sich der zentrale Aspekt des Neuen Yogawillen, wie ihn Heinz Grill entwickelt hat, als christlich-geistiges Wirken charakterisieren. Das bedeutet, gerade indem eine seelische oder geistige Wahrheit, ein authentischer Inhalt der in der Weltenschöpfung existiert und für die Entwicklung Bedeutung hat und dieser durch den Einzelnen konkret aufgegriffen und ausgearbeitet wird, dass er bis in die Sozialität oder das irdische Leben sozialfähig geworden ist, kommunizierbar und Bereiche des Lebens mit konkreten Strukturen oder Ausdrucksformen durchdringt, dann beginnt ein Geistiges sich bis hinein in das Irdische Leben auszuformen. Diese Bewegungsrichtung von Oben (Geist) hinein in das Irdische/Unten (Materie) durch das schöpferische Wirksamwerden der menschlichen Individualität kann als zutiefst christliches Prinzip verstanden werden.

Eine Yogaübung (asana) besitzt in sich ein inneres Sinnbild, eine geistige Bedeutung. Wir studieren die Übung in ihrem Wesen, in ihrer geistigen Signatur wie sie von Heinz vielfach, bspw. in der 'Seelendimension' beschrieben wird. 

Wir erforschen objektive, wahre und damit seelisch-geistige Zusammenhänge, die in einer asana immanent enthalten sind. Wir üben die asana, studieren einen Zusammenhang den Heinz beschreibt, lernen die asana in diesem Zusammenhang sorgfältiger kennen und erfahren. Wir studieren bspw. den Baum und gewinnen einen erlebenden Sinn für eine sorgfältig geführte Ich-Aktivität, wie sie sich aufgerichtet, zentriert und im fortwährend sich erneuernden Gleichgewicht wach und umsichtig nach außen erlebt. Der Übende erlebt eine Zentrierung nach innen (im Herzbereich) und eine wache, geführte Offenheit nach außen, die den anderen Menschen raumeröffnend, klar gegenübertritt. Im Baum drückt sich diese Ich-Haltung aus, ein schönes Bild des Ich-geführten Menschen der aus dieser geordneten Bewusstheit nach außen in Beziehung tritt.

Punkt und Umkreis ist ein ein Symbol für das Sonnenhafte und diese klare Ordnung, der eigenen Zentrierung in bewusster Führung nach außen und dem Umkreis drückt das Bild einer Ordnung aus, die signifikant für das Herzzentrum ist.

Diese Haltung nun können wir lernen im Sozialen konkret zu üben, sozusagen den Baum als Bewusstseinsqualität in der sozialen Begegnung sehr sorgfältig zu kreieren. Diese im Baum sich ausdrückende Ich-Haltung oder Ich-Aktivität wird ganz bewusst erzeugt, geschaffen und in die Wirksamkeit geführt. Gelingt dieser Prozess auf richtige Weise, ist der so Übende unmittelbar ätherschaffend tätig. Er eröffnet einen 'Ich-Raum' für den Anderen, für das Gegenüber. Durch eine bewusst, nach sorgfältigen Kriterien übertragene Qualität einer asana, stellen wir eine Substanz zur Verfügung, die sich im besten Falle ätherschaffend, verbindend und Entwicklungsräume eröffnend ausdrückt.

Es ist dieser Vorgang unmittelbar die Bemühung um eine Synthese des angewandten Yoga mit dem Leben. Ein schöpferisch-schaffendes Ich-Wirken hinein in die Sozialität. Niemals kann es sich, wenn dieser Vorgang richtig verstanden wird, um nur psychologische Hülsen oder Haltungen handeln, die man schematisch 'einnimmt'. Gerade die Übertragung einer Gesetzmäßigkeit einer Übung ist immer durch die Sorgfalt der Kenntnis der Sache getragen und diese kann in der Folge, um dieses Wort nochmals zu gebrauchen, nur durch eine schöpferische, d.h. unmittelbar kreierende Bewusstseinsaktivität verstanden werden. Es kommt etwas hinzu, was vorher nicht da war. Dies drückt sich als hohe Gegenwärtigkeit und reinigende Qualität in Begegnungen aus. Es bedarf also fortwährender Loslöseprozesse, Begegnungen nur aus der Gewohnheit oder dem sog. Vitalen zu praktizieren und sie durch eine spezifische Qualität auf ein höheres Niveau zu führen.

Diesen Vorgang zu erforschen ist sehr spannend.

 
Veröffentlicht : 19/10/2021 2:25 pm
(@lutz)
Beiträge: 24
Eminent Member Admin
Themenstarter
 

Hier ein kleines Beispielvideo mit dem Halbmond.

 
Veröffentlicht : 24/10/2021 8:28 am
Teilen: